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Ein Mietkautionsdepot ist eine beliebte Alternative zum klassischen Kautionskonto. Statt die Mietkaution einfach auf ein Sparbuch zu legen, wird sie in ein Depot investiert und kann dort – bei richtiger Auswahl der Anlagen – sogar Zinsen oder Erträge erzielen. Hier erfährst Du alles Wichtige rund um das Thema Mietkautionsdepot: von der Funktionsweise bis zu Vorteilen, Risiken und praktischen Tipps.

Was ist ein Mietkautionsdepot?

Ein Mietkautionsdepot ist eine Form der Kautionshinterlegung, bei der das Geld des Mieters nicht auf einem klassischen Sparkonto, sondern in einem Wertpapierdepot angelegt wird. Typischerweise wird es in risikoarme Anlagen wie Tagesgeld, Festgeld oder ausgewählte Fonds investiert.

Wichtig: Das Depot wird zugunsten des Vermieters verpfändet, sodass dieser im Schadensfall Zugriff auf die hinterlegte Summe hat.

Wie funktioniert ein Mietkautionsdepot?

  • Der Mieter eröffnet ein spezielles Depot bei einer Bank oder einem Onlinebroker.
  • Die Mietkaution wird eingezahlt oder in geeignete Wertpapiere investiert.
  • Eine Verpfändungsvereinbarung wird abgeschlossen, die dem Vermieter als Sicherheit dient.
  • Während der Mietzeit bleiben die Erträge im Depot und erhöhen die Kaution.
  • Nach Mietende und Rückgabe der Wohnung löst der Vermieter die Verpfändung auf, und das Depot kann vom Mieter aufgelöst werden.
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Rechtliche Hinweise: Der Vergleich bietet keinen kompletten Marktüberblick. Hauptrankingfaktor ist das Gesamtergebnis, welches anhand der Filtereinstellungen und den jeweiligen Produktkonditionen berechnet wird. Die Listung beginnt mit den größten Erträgen und endet mit den höchsten Kosten. Bei ertrags-/kostengleichen Produkten wird zusätzlich die Abschlussquote berücksichtigt. D. h. Produkte, die im Verhältnis zu den Aufrufen hier öfter gewählt werden, sind höher platziert.

Stand: 10.07.2025

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Vorteile eines Mietkautionsdepots

Bessere Renditechancen:
Im Vergleich zu einem klassischen Sparbuch bieten Depots höhere Ertragsmöglichkeiten.

Transparenz:
Der Mieter kann jederzeit die Entwicklung des Depots einsehen.

Flexibilität:
Nach Rückgabe der Wohnung kann der Mieter das Depot entweder auflösen oder privat weiter nutzen.

Kapital bleibt Eigentum des Mieters:
Nur die Verpfändung sichert dem Vermieter Zugriff im Schadensfall – Eigentümer bleibt der Mieter.

Risiken eines Mietkautionsdepots

⚠️ Wertschwankungen:
Abhängig von den gewählten Anlagen kann der Depotwert schwanken.

⚠️ Ertragsrisiko:
Im ungünstigsten Fall können Verluste entstehen, wenn riskante Anlagen gewählt werden.

⚠️ Verwaltungsaufwand:
Ein Depot muss aktiv geführt werden – es ist nicht so „pflegeleicht“ wie ein einfaches Sparkonto.

Tipp:
Viele Banken bieten spezielle Kautionsdepots an, die nur risikoarme Produkte enthalten. Diese sind ideal, um Wertschwankungen zu minimieren.

Schritt-für-Schritt: Mietkautionsdepot anlegen

  1. Depot auswählen:
    Anbieter vergleichen – manche Banken bieten spezielle Kautionsdepots mit passenden Konditionen an.
  2. Depot eröffnen:
    Konto- und Depotvertrag abschließen und Depot eröffnen.
  3. Geld einzahlen oder Anlage auswählen:
    Kautionsbetrag überweisen und/oder in risikoarme Produkte investieren.
  4. Verpfändungsvereinbarung abschließen:
    Die Bank stellt eine Verpfändungserklärung zugunsten des Vermieters aus.
  5. Depot dem Vermieter nachweisen:
    Verpfändungsdokumente und Kontoinformationen werden dem Vermieter übergeben.

Mietkautionsdepot oder Mietkautionskonto – was ist besser?

Kriterium Mietkautionsdepot Mietkautionskonto
Ertragschance Höher Gering (niedriger Zins)
Risiko Vorhanden (je nach Anlage) Nahezu keins
Aufwand Höher Gering
Flexibilität Hoch Gering
Typische Nutzung Längere Mietverhältnisse Kürzere Mietverhältnisse

Kurz gesagt: Wer seine Mietkaution möglichst renditestark und über mehrere Jahre anlegen möchte, für den kann ein Mietkautionsdepot die bessere Wahl sein. Bei kurzen Mietzeiten oder großem Sicherheitsbedürfnis bleibt das klassische Kautionskonto sinnvoll.

Häufige Fragen zum Mietkautionsdepot

Kann der Vermieter das Depot selbst verwalten?

Nein. Der Vermieter hat lediglich eine Sicherheit durch die Verpfändung. Die Verwaltung und Eigentümerschaft bleiben beim Mieter.

Was passiert bei Verlusten im Depot?

Wenn Verluste entstehen und der Depotwert unter die Kautionssumme fällt, könnte der Vermieter eine Nachzahlung verlangen, falls Schäden am Mietobjekt auftreten.

Muss der Vermieter ein Mietkautionsdepot akzeptieren?

Nein, der Vermieter kann entscheiden, welche Form der Kautionsstellung er akzeptiert. Es empfiehlt sich, dies im Mietvertrag klar zu regeln.

Fazit: Für wen lohnt sich ein Mietkautionsdepot?

Ein Mietkautionsdepot lohnt sich vor allem für:

  • Langfristige Mietverhältnisse
  • Mieter mit Interesse an Wertsteigerung
  • Personen, die über die Jahre etwas aus der Kaution herausholen möchten

Wer hingegen auf absolute Sicherheit und Minimalaufwand Wert legt, ist mit einem klassischen Kautionssparbuch besser bedient.